Die veröffentlichen Pläne zu einer möglichen Verlagerung der Westausfahrt auf die Hietzinger Seite sorgen für Aufregung. Binnen kurzer Zeit hat sich eine Bürgerinitative zusammengefunden, die jetzt von Seiten des Bezirks unterstützt wird.
HIETZING. Die Westausfahrt – in Verlängerung der Hadikgasse – soll nach den Plänen, die einer aktuellen Ausschreibung der MA29/ Brückenbau und Grundbau zugrunde liegen, ab der Hütteldorfer Brücke permanent auf die Hietzinger Seite neben den Franz-Schimon-Park verlegt werden. Das würde bedeuten, dass fünf Fahrspuren auf der Südseite des Wienflusses gebündelt werden.
Ein Plan, der René Tritscher dazu bewog die Bürgerinitiative „Für ein ökologisches Naherholungsgebiet Wiental“ ins Leben zu rufen. „Die Bevölkerung wurde nicht eingebunden, die Stadt will das still und heimlich durchziehen“, so der engagierte Hietzinger. „Wir werden uns das nicht gefallen lassen und wollen mit einer Petition eine öffentliche Diskussion in Gang setzen.“
Diese wird auch von Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) unterstützt, die sich von der geplanten Umsetzung entsetzt zeigt: „Wie kann es sein, dass die Stadtregierung täglich betont, sich für Grünraumerhalt und die Vermeidung städtischer Hitzeinseln einzusetzen und dann fünf Fahrspuren neben einem Park und Wohngebiet bündelt und den Grünstreifen der Böschung abholzt?“
Westausfahrt: Konflikt nicht neu
Dieser Plan ist nicht ganz neu. Bereits 2018 wurde diese Variante seitens des 13. Bezirkes als „NO-GO“ bezeichnet. Die dauerhafte Verlegung der sanierungsbedürftigen Westausfahrt auf die Hietzinger Seite des Wienflusses wird aufgrund der Kostenersparnis von rund 10 Millionen Euro seitens der Stadt Wien bevorzugt weiterverfolgt.
„Wenn Sie im Sommer 2020 im Wiental unterwegs gewesen sind, war es nicht zu übersehen, dass die Bevölkerung diesen Bereich am kühlen Wienfluss gern als Naherholungsort nützt. Es muss das Ziel sein, diesen Bereich insgesamt attraktiver zu machen und ihn nicht für die kommenden Jahrzehnte in eine komplette Verkehrshölle umzuwandeln“, erklärt Silke Kobald ihre Unterstützung für die Bürgerinitiative „Für ein ökologisches Naherholungsgebiet Wiental“.
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